Ein Crossover zwischen den verschiedenen musikalischen Stilarten, wie es neudeutsch so schön heißt, die Verbindung von U- und E-Musik also, wird an den deutschen Hochschulen zwar angestrebt, ist hier jedoch keineswegs so selbstverständlich wie etwa in den USA oder ganz besonders Norwegen, wo die Beschäftigung mit der Blasmusik zur allgemeinen musikalischen Früherziehung gehört. Der Osloer Trompeter Ole Edvard Antonsen ist dafür das beste Beispiel. Nach einem Konzert kann es passieren, daß er noch in den Jazzklub geht, um dort zu jammen. Mittlerweile ist er so berühmt, daß ihm schon an die 40 zeitgenössische Komponisten Stücke "auf den Leib" schrieben. Jetzt kommt er erstmals nach Hamburg: Im 2. Philharmonischen Konzert ist er Solist in Haydns Es-Dur-Konzert mit den Kadenzen von Krzysztof Penderecki, die der Pole Antonsen widmete. Simone Young dirigiert. Außerdem auf dem Programm: "Gondwana" des Messiaen-Schülers Tristan Murail und die Vierte Sinfonie von Robert Schumann.

  • 11. September, 11 Uhr, und 12. September, 20 Uhr, Laeiszhalle/Musikhalle. Kartentelefon 35 68 68.