Alt und arm oder krank und bedürftig: 768 000 Menschen in Deutschland sind auf staatliches Geld zum Leben angewiesen.

Wiesbaden. Ende vergangenen Jahres haben rund 768 000 Menschen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen. Das sind 1,1 Prozent der volljährigen Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber 2007 erhöhte sich damit die Zahl der Hilfebezieher um rund 35 000 (4,8 Prozent).

Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist eine seit dem 1. Januar 2003 gezahlte Sozialleistung, die den grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt sicherstellen soll. Sie kann bei Bedürftigkeit von 18- bis 64-Jährigen, wenn diese dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, sowie von Menschen ab 65 Jahren in Anspruch genommen werden.

Ende 2008 waren etwa 358 000 Empfänger von Grundsicherung (47 Prozent) dauerhaft voll erwerbsgemindert. Rund 410 000 Empfänger (53 Prozent) waren 65 Jahre und älter. Rund ein Viertel aller Empfänger war in stationären Einrichtungen untergebracht, zum Beispiel in Pflege- oder Altenheimen. Im Jahr 2008 gaben die Kommunen und die sonstigen Träger für Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung etwa 3,8 Milliarden Euro brutto aus. Das entsprach knapp einem Fünftel der gesamten Sozialhilfeausgaben. (epd)