Aber nur jeder Dritte glaubt, dass eine Unions-FDP-Regierung die Probleme besser löst als die bisherige Bundesregierung.

Mainz. Gut die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) ist laut ZDF-Politbarometer mit dem Ausgang der Bundestagswahl zufrieden. Die sich abzeichnende Regierung aus CDU/CSU und FDP findet mit 46 Prozent deutlich mehr Zustimmung als vor der Wahl (39 Prozent), ergab die erste Umfrage nach dem Wahlsonntag. Allerdings erwarten nur 34 Prozent, dass eine schwarz-gelbe Bundesregierung die anstehenden Probleme allgemein besser löst als die bisherige Bundesregierung.

Eine Mehrheit von 54 Prozent erwartet nach der Erhebung der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen keine wesentliche Veränderung. Die größten Hoffnungen der Bundesbürger liegen im Themenfeld „Wirtschaftskrise lösen“, wo sich 39 Prozent eine größere Kompetenz von Schwarz-Gelb erhoffen, 47 Prozent nicht von Änderungen ausgehen und 8 Prozent weniger erwarten als von der Großen Koalition.

Dass es jetzt nach dem Regierungswechsel zu Steuererleichterungen für Arbeitnehmer kommen wird, glauben 29 Prozent. Eine deutliche Mehrheit von 69 Prozent glaubt das nicht. Wenn es um die „soziale Absicherung“ geht, erwarten 9 Prozent eine Zunahme unter Schwarz-Gelb, 51 Prozent gehen von gleicher sozialer Absicherung aus und 36 Prozent rechnen mit Abstrichen.

Nach dem Absturz der SPD meinen jetzt 57 Prozent aller Befragten, dass sich die SPD nach links entwickelt, 29 Prozent meinen, dass sich der Kurs nicht ändern wird. Insgesamt sprechen sich nur 36 Prozent dafür aus, dass die SPD stärker mit der Linken zusammenarbeiten soll, 56 Prozent lehnen das ab. Dass der bisherige Bundesumweltminister Sigmar Gabriel neuer SPD-Vorsitzender werden soll, finden 29 Prozent gut, 23 Prozent nicht gut und 39 Prozent ist das egal. Bei den SPD-Anhängern sprechen sich 40 Prozent für Gabriel aus, 26 Prozent sind dagegen und 26 Prozent ist das egal.