Haushalte mit nur einem Elternteil beziehen außerdem relativ lange staatliche Hilfe. Jüngere Frauen mit Kleinkindern sind besonders belastet.

Nürnberg. Alleinerziehende sind besonders häufig und länger als andere Bevölkerungsgruppen auf finanzielle Hilfen durch Hartz IV angewiesen. Nach einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erhalten rund 650 000 Alleinerziehende Unterstützung durch Hartz IV. Dies entspreche 40 Prozent aller Alleinerziehenden. Außerdem benötigten sie vergleichsweise lange die Hilfe. Innerhalb von zweieinhalb Jahren konnte laut IAB nur die Hälfte der Alleinerziehenden den Leistungsbezug beenden. Bei den anderen Haushalten waren dies mehr als zwei Drittel.

Rund 95 Prozent der Alleinerziehenden, die Hartz IV beziehen, sind Frauen. Gleich mehrfach belastet seien die jüngeren Frauen mit Kleinkindern. Bei ihnen sei der Kinderbetreuungsaufwand besonders groß. Häufig hätten sie außerdem wenig Berufserfahrung oder in manchen Fällen auch noch keine abgeschlossene Ausbildung. Dies macht sich auch bei der Bezugsdauer bemerkbar: Alleinerziehende ohne Berufsausbildung benötigen am längsten Hartz IV. Alleinerziehende mit akademischer Bildung werden dagegen doppelt so schnell wieder von staatlicher Hilfe unabhängig.