Mitte November soll Döring in Hannover den Außenspiegel eines anderen Fahrzeugs demoliert haben. Der Politiker muss sich nun äußern.

Berlin/Hannover. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen den neuen FDP-Generalsekretär Patrick Döring wegen möglicher Fahrerflucht. Mitte November soll Döring in der Nähe seines Hauses in Hannover mit seinem Privatwagen den Außenspiegel eines anderen Fahrzeuges demoliert haben, anschließend jedoch weitergefahren sein. „Wir haben Indizien, dass er den Zusammenstoß bemerkt hat und dennoch die Unfallstelle verlassen hat“, sagte Oberstaatsanwältin Irene Silinger in Hannover. Zeugen hätten die Situation beobachtet und sich das Kennzeichen notiert. Döring habe nach dem „lauten Knall“ zunächst gestoppt, seinen eigenen Außenspiegel wieder gerichtet und sei dann wieder losgefahren.

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Döring sei inzwischen schriftlich aufgefordert worden, sich zu dem Vorwurf zu äußern. „Die Aufhebung seiner Immunität ist dafür nicht nötig“, betonte Sillinger. Erst wenn die Staatsanwaltschaft Anklage erhebe, müsse dies geschehen. „In diesem Fall mussten wir nur an den Bundestagspräsidenten ein Schreiben schicken, in dem wir über unsere Ermittlungen informieren.“ Dieses Schreiben sei am 12. Dezember vom Büroleiter von Bundestagspräsident Norbert Lammert entgegengenommen worden. Abgesehen davon, sei es ein Verkehrsdelikt wie jedes andere.

Döring selbst zeigte sich am Donnerstag einsichtig: „Ich habe, ohne es zu bemerken, mit meinem PKW einen Autospiegel beschädigt. Den Schaden von 200 Euro habe ich bereits vor Tagen reguliert.“ Der „Bild“-Zeitung (Freitag) sagte Döring: „Die Sache ärgert mich persönlich am allermeisten. (...) In einer verantwortungsvollen politischen Position ist ein Außenspiegel nicht einfach ein Außenspiegel.“ (dpa)