Ein dicht gedrängtes politisches Programm hatte Barack Obama in Berlin zu absolvieren, bevor er gestern Abend an der Siegessäule sprach. Visiten bei...

Berlin. Ein dicht gedrängtes politisches Programm hatte Barack Obama in Berlin zu absolvieren, bevor er gestern Abend an der Siegessäule sprach. Visiten bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) standen direkt nach der Landung an. Und beide deutschen Politiker sehen außenpolitische Gemeinsamkeiten mit dem US-Präsidentschaftsbewerber. Steinmeier sagte nach seinem Treffen mit dem demokratischen US-Senator, es gebe Übereinstimmungen in der Sicht auf die Krisenherde der Welt. Nach dem Meinungsaustausch mit Merkel sprach Regierungssprecher Ulrich Wilhelm von einem "offenen und in die Tiefe gehenden Gespräch in sehr guter Atmosphäre".

Bei den Gesprächen im Kanzleramt und im Außenministerium in Berlin standen die internationalen Krisenherde wie Afghanistan, Iran und Nahost im Mittelpunkt. Weitere Themen waren die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den USA, Klima- und Energiefragen sowie die Situation der Weltwirtschaft. Die beiden Treffen des designierten Präsidentschaftskandidaten dauerten jeweils knapp eine Stunde.

Für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit hatte Obama nur 20 Minuten Zeit, aber der Senator versicherte dem SPD-Politiker, er werde wieder nach Berlin kommen. "Er ist ein sehr charmanter Mann, der eine Vision für Amerika und die Welt hat", sagte Wowereit über Obama. In seinem Eintrag ins Gästebuch Berlins dankte der Gast für die offenherzige Begrüßung.