Druck auf Teheran wächst. Das US-Finanzministerium hat mehrere Tarnfirmen identifiziert, die im Auftrag der iranischen Regierung gehandelt haben sollen.

Washington. In der Auseinandersetzung um das mutmaßliche iranische Atomwaffenprogramm haben die USA weitere Sanktionen gegen Teheran verhängt. Das US-Finanzministerium kündigte am Donnerstag Restriktionen gegen elf Unternehmen an, die Geschäftskontakte zum iranischen Verteidigungsministerium, der Revolutionsgarde und einer staatlichen Reederei unterhalten und damit dem Programm Vorschub leisten sollen.

„Iran steht unter intensivem, multilateralem Druck und wir werden den Druck weiter erhöhen, solange sich der Iran weigert, auf die wohlbegründeten Sorgen der internationalen Gemeinschaft bezüglich des Atomprogramms einzugehen“, sagte der Staatssekretär im Finanzministerium, David Cohen.

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Zudem wurden Strafen gegen einen österreichischen Geschäftsmann und drei Iraner verhängt. Alle Vermögenswerte der Unternehmen und Personen im Zugriffsbereich der US-Justiz würden eingefroren, teilte das Finanzministerium in Washington mit. Zudem sei es US-Bürgern untersagt, Geschäfte mit den betroffenen Firmen und Personen zu tätigen.

In einem weiteren Schritt identifizierte das Finanzministerium mehrere Tarnfirmen in Hongkong, der Schweiz und Malaysia, die im Auftrag der iranischen Regierung gehandelt haben sollen. Auf die Unternehmen werden nun bereits existierende Sanktionen ausgedehnt. „Iran versucht, den Sanktionen durch den Einsatz von Tarnfirmen zu entgehen, wie es auch versucht, durch Neubeflaggung, Umlackierung und das Ausschalten der GPS-Sender seine Tankerflotte zu verbergen“, hieß es in einer Mitteilung des Finanzministeriums.

( dapd )