Bei einem Anschlag der kurdischen PKK auf einen Militäkovoi wurden drei türkische Soldaten getötet. Zwei weitere wurden verletzt.

Istanbul. Bei einem Angriff auf einen türkischen Militärkonvoi sind am Sonntag im Osten des Landes drei Soldaten getötet worden. Zwei weitere Soldaten seien verletzt, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu weiter. Neben der Fahrzeugkolonne sei bei Semdinli in der an den Irak grenzenden Provinz Hakkari ein Sprengsatz gezündet worden. Bei einem zweiten Zwischenfall hätten Soldaten am Sonntag in der Provinz zwei Mitglieder der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) erschossen, als diese eine Mine verlegen wollten, wie Anadolu berichtete. In der Region hat die PKK in den vergangenen Wochen mehrere Anschläge verübt. Als Reaktion hat die türkische Armee Luftangriffe auf PKK-Ziele im Nordirak geflogen und nach eigenen Angaben mindestens 80 kurdische Rebellen getötet.

Die von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte PKK unterhält im Nordirak mehrere Lager. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. (abendblatt.de/dpa)