Das Regime in Pjöngjang hatte angekündigt, die Rakete vom Typ Unha-3 innerhalb eines fünftägigen Zeitraums ab Donnerstag abheben zu lassen.

Pjöngjang. Kampfjets sind in Vorbereitung einer Militärparade am Donnerstag über die nordkoreanische Hauptstadt geflogen. Der umstrittene Start einer Langstreckenrakete blieb zunächst jedoch aus. Das Regime in Pjöngjang hatte angekündigt, die Rakete vom Typ Unha-3 innerhalb eines fünftägigen Zeitraums ab Donnerstag abheben zu lassen.

Nach Angaben Nordkoreas soll die Rakete einen Satelliten ins All befördern. Der Westen und Südkorea befürchten allerdings, es könnte sich um einen militärischen Test handeln. Die USA bezeichneten das Vorhaben zuletzt als "hochgradig provokativ“. Nordkorea feiert in diesen Tagen den 100. Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung.

+++Vorbereitungen für Raketenstart abgeschlossen+++

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Nordkorea stärkt Stellung von Machthaber Kim Jong Un

Das Regime in Nordkorea hat unterdessen die Stellung des jüngsten Sohns und Nachfolgers des langjährigen Alleinherrschers Kim Jong Il weiter gestärkt. Außer der Ernennung zum ersten Sekretär der herrschenden Arbeiterpartei erhielt Kim Jong Un bei einer Parteikonferenz am Mittwoch in Pjöngjang noch weitere Führungsämter, wie die staatlichen Medien des sozialistischen Landes am Donnerstag berichteten. Danach wurde der noch nicht 30-Jährige auch zum Vorsitzenden der zentralen Militärkommission sowie Mitglied des Präsidiums des Politbüros der Partei ernannt.

Als erster Sekretär ist Kim praktisch Parteichef. Sein Vater war bei dem Delegiertentreffen posthum zum "ewigen Generalsekretär“ der Partei erklärt worden. Kim Jong Il war im Dezember gestorben. Kurz danach war sein Sohn zum neuen "obersten Führer“ der Partei, der Streitkräfte und des Staates ausgerufen worden. Kim Jong Il hatte den Sohn schrittweise auf die Nachfolge vorbereitet.

An diesem Freitag soll auch die Oberste Volksversammlung – das Parlament – in Pjöngjang zusammentreten. In Südkorea wird mit Spannung erwartet, ob Kim Jong Un dabei auch den Vorsitz über die mächtige Nationale Verteidigungskommission erhält oder ob dieser Posten zu Ehren Kim Jong Ils unbesetzt bleibt. (dapd/dpa)