Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il ist tot. Er starb im Alter von 69 Jahren an Herzversagen. Wie das Staatsfernsehen am Montag aus der Hauptstadt Pjöngjang in einer Sondersendung berichtete, starb Kim bereits am Sonnabend in einem Zug.

Pjöngjang. Nordkorea trauert um seinen Machthaber Kim Jong Il. Er starb im Alter von 69 Jahren an Herzversagen. Wie das Staatsfernsehen am Montag aus der Hauptstadt Pjöngjang in einer Sondersendung berichtete, starb Kim bereits am Sonnabend in einem Zug. Zum Zeitpunkt seines Todes habe sich Kim auf einer "intensiven Feldinspektion" befunden, hieß es. Eine am Sonntag erfolgte Autopsie habe die Diagnose bestätigt.

"Es ist der größte Verlust für unserer Partei und der größte Trauerfall für unser Volk und Land", erklärte eine in schwarz gekleidete Nachrichtensprecherin. Das Land müsse "unsere Traurigkeit nun in Stärke umwandeln und unsere Schwierigkeiten überwinden."

Im Jahr 2008 erlitt Kim vermutlich einen Schlaganfall. Zuletzt hatte er jedoch auf Fotos und Videoaufnahmen seiner jüngsten Reisen nach China und Russland sowie zahlreichen Inlandsreisen einen relativ rüstigen Eindruck hinterlassen. Allerdings soll der Mann mit einer kolportierten Vorliebe für Zigaretten, Kognac und gutem Essen an Diabetes und Herzproblemen gelitten haben.

Die Todesnachricht ereilte das kommunistische Nordkorea, als es sich auf eine Machtübergabe an Kims dritten Sohn Kim Jong Un vorbereitete. Diesen hatte Kim bereits im September 2010 zu seinem designierten Nachfolger erklärt und ihm ranghohe Ämter übertragen.

Unterdessen hat Japan als Reaktion auf den Tod des nordkoreanischen Militärmachthabers seinen Sicherheitsrat einberufen. Ministerpräsident Yoshihiko Noda wies das Verteidigungsministerium und andere Regierungsstellen an, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Japan stehe mit seiner Schutzmacht USA sowie China und Südkorea bereits in engem Kontakt, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag meldete. An der asiatischen Leitbörse in Tokio gaben die Kurse nach.