Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind vier unbewaffnete Uno-Soldaten getötet worden.

ROM/TEL AVIV. Es handelt sich um einen Österreicher, einen Finnen, einen Kanadier und einen Chinesen. Uno-Generalsekretär Kofi Annan protestierte scharf gegen die Bombardierung des Beobachterpostens. Er warf Israel einen "vorsätzlichen Angriff" vor. Die Uno teilte mit, die Blauhelme hätten vor dem Volltreffer die Israelis zehnmal um Einstellung des Feuers gebeten. Israels Premier Ehud Olmert drückte sein "tiefes Bedauern" aus, wies den Vorwurf des Vorsatzes aber zurück und versprach Aufklärung. Am späten Abend akzeptierte Annan das israelische Bedauern.

Die Teilnehmer einer internationalen Libanon-Konferenz aus 20 Staaten und internationalen Organisationen in Rom forderten von Israel und der radikal-islamischen Hisbollah eine sofortige Waffenruhe. Außerdem solle eine internationale Truppe unter Uno-Mandat in die Region entsandt werden. Merkel schloß eine Beteiligung der Bundeswehr nicht aus. Allerdings könne darüber erst entschieden werden, wenn das Mandat erarbeitet worden sei.

Im Südlibanon erlitt die israelische Armee ihre bisher höchsten Verluste. Neun israelische Soldaten wurden getötet und 20 weitere verletzt. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah drohte, der Krieg gegen Israel sei "in eine neue Phase getreten".