Hamburg/London. Tod durch Feuer eigener Truppen ("friendly fire") wie jetzt im Nordirak geschehen, ist keine Ausnahme. Daran hat auch die Präzision moderner Waffen wenig geändert. Im Golfkrieg 1991 starben 35 von 148 getöteten US-Soldaten durch "friendly fire". Und im April 1994 schossen die Piloten zweier F-15-Kampfflugzeuge über dem Nordirak zwei als feindlich betrachtete US-Hubschrauber ab - es kamen 26 Menschen ums Leben. Auch in Afghanistan wurden mehrere amerikanische und kanadische Soldaten durch eigene Kameraden getötet. Moderne Technologie schützt Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge besser als die Bodentruppen: Sie haben ein Freund-Feind-Erkennungssystem an Bord. Nach den jüngsten Vorfällen mit Amerikanern haben die britischen Truppen massenweise Union-Jack-Flaggen geordert, um sich damit kenntlich zu machen. Der größte Flaggenhersteller United Flag Traders in Swansea kommt mit der Produktion nicht nach. Firmenchef Charels Ashburner sagte, die britischen Truppen am Golf hätten mehr Angst vor den Amerikanern als vor den Irakern. dpa/afp/Fra