Die Hoffnung der Menschen im Südirak auf das von den Amerikanern und Briten versprochene bessere Leben schwindet mit jedem Kriegstag. Die alliierten Truppen stoßen nach wie vor auf heftigen Widerstand, und auch die die humanitäre Hilfe lässt auf sich warten, und das Trinkwasser ist knapper denn je. An einer Straßensperre der US-Armee wenige Kilometer vor Basra müssen sich irakische Schiitinnen, deren schwarze Gewänder nicht viel mehr als einen Sehschlitz freilassen, einer peinlich genauen Kontrolle unterziehen. Die Soldaten begründen das mit der Gefahr von Selbstmordanschlägen, aber die Frauen fühlen sich in ihrer Ehre verletzt. Zweieinhalb Wochen nach Kriegsbeginn scheint innerhalb der südirakischen Zivilbevölkerung die Meinung vorzuherrschen, dass die meisten US-Soldaten ungehobelte Cowboys sind, während es sich mit den besser erzogenen Briten reden lasse. Die Briten in el Subair versuchen, sich von ihrer guten Seite zu zeigen. Sie bringen den irakischen Kindern englische Wörter und Rapdance bei, oder sie schenken ihnen Süßigkeiten. Außerdem versorgen sie die Menschen mit Wasser. Doch einige Kilometer weiter sieht das Bild wieder anders aus. Eine irakische Familie ist auf der Straße zwischen Safwan und Bagdad mit einem Eselskarren unterwegs. Auf der Höhe einer von alliiertem Militär kontrollierten Sandböschung halten die Iraker an und bitten um Trinkwasser. Doch die alliierten Soldaten verscheuchen sie mit vorgehaltenem Maschinengewehr. Noch im Weggehen murrt der Familienvater: "Bevor die Soldaten gekommen sind, hatten wir wenigstens Wasser."