Bagram. Fast zeitgleich mit ihrem Angriff gegen den Irak hat die US-Armee im Süden Afghanistans eine Großoffensive gegen mutmaßliche islamische Extremisten der Al Kaida gestartet. Kurz nach Tagesanbruch flogen Kampfflugzeuge östlich von Kandahar in der Grenzregion zu Pakistan Angriffe, wie das Militärkommando auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Bagram mitteilte. An der US-geführten Operation "Tapferer Schlag" waren auch Soldaten der internationalen Anti-Terror-Koalition beteiligt. Laut Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) waren jedoch keine Elitesoldaten des deutschen Kommandos Spezialkräfte (KSK) dabei. Zusammen mit den Luftstreitkräften seien etwa tausend Soldaten im Einsatz, sagte der Armeesprecher am US-Luftwaffenstützpunkt Bagram, Roger King. Die Bodentruppen würden von Kampfhubschraubern der Typen Apache, Black Hawk und Chinook unterstützt. Kandahar ist eine ehemalige Hochburg der radikalislamischen Taliban. Im dortigen Grenzgebiet zu Pakistan sollen sich noch zahlreiche Al-Kaida-Kämpfer versteckt halten.