Die USA seien nach dem 11. September 2001 nicht im Krieg mit dem Islam gewesen. Bon Jovi singt in New Yorker Feuerwehrwache.

Berlin. Der amerikanische Präsident Barack Obama hat der internationalen Gemeinschaft für die Solidarität nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gedankt. Zum zehnten Jahrestag zog er in einem von der US-Botschaft in Berlin veröffentlichten Namensartikel zugleich eine Bilanz zum Krieg gegen den Terrorismus: Die Pläne des Terrornetzwerks al-Qaida seien durchkreuzt, ihr Führer Osama Bin Laden und ein Großteil seiner Führungsriege beseitigt. „Inzwischen haben die Menschen im Nahen Osten und in Nordafrika gezeigt, dass der sicherste Weg zu Gerechtigkeit und Würde in der moralischen Kraft der Gewaltlosigkeit liegt, nicht in sinnlosem Terrorismus und Gewalt“, erklärte Obama. „Gewalttätige Extremisten sind die Verlierer, und die Zukunft gehört denjenigen, die nicht zerstören, sondern aufbauen wollen.“

Nach den Anschlägen in New York und Washington habe die Welt gemeinsam gehandelt. „Wir in den Vereinigten Staaten werden nie vergessen, wie uns Menschen überall auf der Welt solidarisch beistanden“, erklärte Obama. Unter den fast 3000 Opfern der Anschläge seien Hunderte von Bürgern aus mehr als 90 Ländern gewesen. Am 11. September 2001 seien nicht nur die USA angegriffen worden, „sondern die gesamte Welt, unsere Menschlichkeit und unsere Hoffnungen“.

Nach dem 11. September sei der Geist der globalen Partnerschaft aber wieder zerbröckelt, schreibt Obama. Als Präsident habe er sich um deren Erneuerung bemüht. „Indem wir auf andere zugegangen sind, haben wir Partnerschaften mit Ländern und Menschen aufgebaut, die auf gegenseitigem Respekt beruhen.“ Er habe klar zum Ausdruck gebracht, dass sich die USA nicht im Krieg mit dem Islam befänden. Obama verwies darauf, dass die meisten Opfer von al-Qaida Muslime gewesen seien.

Vor dem zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 hat Musiker John Bon Jovi in einer Manhattaner Feuerwache den Feuerwehrleuten Respekt gezollt. Der aus dem angrenzenden US-Staat New Jersey stammende Sänger nahm dort ein Video zu dem Lied „Amerika The Beautiful“ auf, das zum Start der neuen Footballsaison am Sonnabend ausgestrahlt werden soll. Bon Jovi sang dasselbe Lied bereits am 23. September 2001, vor dem Beginn der ersten Footballspiele nach den Anschlägen.

Diesmal sei es genauso bewegend gewesen wie damals, sagte Bon Jovi in einem Interview nach den Dreharbeiten. Es seien Feuerwehrleute und Polizisten gekommen, die auch damals schon da gewesen seien. Es habe dieselbe Kameradschaft in der Luft gelegen wie 2001. (dapd/abendblatt.de)