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Händler tauscht Kochfeld aus

Bernd Henke, 63, Computerfachmann im Ruhestand aus Wedel, hat sich Küchengeräte bei Miele gekauft, Wert: insgesamt rund 8000 Euro. Dann begann der Ärger. "Allein für das Ceran-Kochfeld beim Herd hatten wir rund 1000 Euro ausgegeben und uns zunächst sehr über die Anschaffung gefreut. Technisch war es sicherlich auf dem neuesten Stand, aber die Qualität der Kochmulden war aus unserer Sicht mangelhaft, da sich auch mit dem empfohlenen Reinigungsmittel punktuelle Verunreinigungen nicht beseitigen ließen. Insbesondere war der Metallrahmen sehr kratzempfindlich, sodass jede noch so kleine Berührung auf dem Rahmen sichtbar wurde. Wir haben seit mehreren Monaten mehrfach unser Anliegen bei Miele reklamiert, ein Austausch des Ceranfeldes des Herdes wurde jedoch bisher abgelehnt. Das überzeugt nicht. Da es sich um eine Arbeitsfläche handelt, ist das für mich unverständlich."

Dazu nimmt Carsten Prudent, Sprecher der Miele & Cie. KG, folgendermaßen Stellung: "Der Kunde hatte wenige Monate nach der Inbetriebnahme des Ceran-Kochfeldes Gebrauchsspuren an dem das Ceranglas umlaufenden Edelstahlrahmen moniert. Nach einer Inspektion vor Ort hat Miele nun kulanzweise einen kostenfreien Austausch des Kochfeldes zugesagt. Weil sich der Kunde parallel dazu entschieden hat, seine Küche mit Arbeitsflächen aus Stein zu versehen, wurde dabei allerdings jetzt nicht das gleiche Modell erneut installiert, sondern ein flächenbündiges Kochfeld ohne Edelstahlrahmen, was sich bei dieser Installationsart auch anbietet. Das ursprünglich verwendete Kochfeld hatte eine unverbindliche Preisempfehlung laut Katalog von 1084 Euro, das neue hätte laut unverbindlicher Preisempfehlung im Katalog 1144 Euro gekostet, also 60 Euro mehr."

Dem Kunden wurden diese Mehrkosten jetzt nicht von Miele in Rechnung gestellt. Das neue Kochfeld bleibt nun ohne Kratzer - und Bernd Henke freut sich: "Das war am Ende ein toller Service, danke", sagt er.

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