Die Hamburger Cruise Days verlaufen bisher ohne Zwischenfälle. Der große Abendblatt-Service zu dem beliebten Hamburger Hafenfest.

Hamburg. So viele Schiffe auf einmal sieht man selbst im Hamburg selten: Große Kreuzfahrtschiffe liegen dicht an dicht im Hafen, riesige Containerschiffe pflügen durch die Elbe, dazwischen schippern kleine Barkassen, Traditionssegler und Museumsschiffe. Die Hansestadt feiert noch bis Sonntag seine zweiten Cruise Days. „Heute Morgen sind die letzten vier Kreuzfahrer eingetroffen“, sagte Stefan Nöthen von der Hamburg Marketing GmbH am Sonnabend. Schon Stunden vor Beginn der großen Auslaufparade herrschte dichtes Gedränge an den St. Pauli-Landungsbrücken und den Elb-Ufern weiter flussabwärts.

Die Menschen kämen mit Bussen aus der ganzen Republik, sagte Nöthen. Die Polizei zog eine positive vorläufige Bilanz. „Bisher ist die Veranstaltung völlig unauffällig“, sagte ein Sprecher. Ein Ergebnis, das Nöthen nicht überrascht: „Die Cruise Days sind eine ruhige und majestätische Veranstaltung, so sind sie auch konzipiert.“ Es solle kein großes,lautes Volksfest sein, dessen Buden den Blick auf den Hafen verstellten.

Bereits am Freitagabend feierten etwa 50.000 Hamburger und Touristen die Schiffe und den Hafen. Etwa 1700 von ihnen fanden Platz auf der großen „Partyflotte“: Der Raddampfer „Louisiana Star“ sowie mehrere Salonschiffe bildeten bis Mitternacht eine schwimmende Tanzfläche. Für die besondere Atmosphäre sorgte – wie schon 2008 - Lichtkünstler Michael Batz, der den Hafen mit rund 3500 Leuchtstoffröhren erleuchtete und in maritimes Blau hüllte. Auch am Sonnabend zur großen Parade sollte das Herzstück der Hansestadt wieder illuminiert werden. Insgesamt werden zu den diesjährigen Cruise Days rund 500.000 Schaulustige erwartet.

+++ Das Cruise-Days-Programm zum Herunterladen +++

Gleich zum Auftakt verwandeln heute Abend zahlreiche Tanzschiffe die Elbe in Höhe der Landungsbrücken in eine Partymeile. Dann geht es Schlag auf Schlag bei den zweiten Hamburger Cruise Days. Erwartet werden rund eine halbe Million Besucher. Sechs Kreuzfahrtschiffe geben sich die Ehre. Außerdem sind Traditionssegler, Salonschiffe und zahlreiche Barkassen mit "Sehleuten" an Bord auf der Elbe unterwegs.

Die Hamburg Marketing GmbH (HMG) ist Koordinator für diese Veranstaltung, und Geschäftsführer Thorsten Kausch sagt: "Die Bilder der Hamburg Cruise Days werden wieder um die ganze Welt gehen und die Hansestadt als maritime Metropole mit Herz präsentieren." Und Axel Gernert von der veranstaltenden Agentur CJP sagt: "Diese drei Tage werden eine wunderbar emotionale Veranstaltung."

Das Abendblatt beantwortet elf wichtige Fragen rund um die Hamburg Cruise Days 2010.

Was sind die Hamburg Cruise Days?

Ein dreitägiges maritimes Event (30. Juli bis zum 1. August) rund um den Besuch von sechs Kreuzfahrtschiffen im Hafen. Geboten wird ein buntes Programm mit Ausstellungen, Theater und viel Unterhaltung im Dreieck Fischmarkt/HafenCity/Binnenalster.

Welches Kreuzfahrtschiff wird als Erstes im Hamburger Hafen einlaufen?

Den Anfang macht am Freitag die "Deutschland". Das Schiff legt gegen 8 Uhr am Kreuzfahrtterminal in der HafenCity an. Der rund 175 Meter lange Luxusliner mit Platz für rund 520 Passagiere ist einem Millionenpublikum aus dem Fernsehen als das ZDF-Traumschiff bekannt.

Welche Kreuzfahrtschiffe werden noch in der Hansestadt zu den Cruise Days erwartet?

Vier weitere schwimmende Ehrengäste treffen am Sonnabend ein. Den Anfang machen morgens gegen 7 Uhr die "Columbus" und "Mein Schiff". Die beiden Schiffe machen am Kreuzfahrtterminal in der HafenCity fest. Die "Astor" wird gegen 7.30 Uhr an der Überseebrücke erwartet. Eine halbe Stunde später soll die "Aidaaura" am Kreuzfahrtterminal in Altona anlegen. Erst am Sonntag läuft die "Aidaluna" gegen 8 Uhr am Kreuzfahrtterminal ein.

+++ 2010: Das Jahr der Kreuzfahrt-Rekorde +++

Was ist der absolute Höhepunkt der Hamburg Cruise Days 2010?

Die Auslaufparade der fünf Kreuzfahrtschiffe am Sonnabend ab 21.30 Uhr, die von einem großen Feuerwerk begleitet wird. Die rund 177 Meter lange "Astor" wird die Traumschiffparade anführen. Mit dabei sind auch die Traditionsschiffe "Schaarhörn", "Sedov" und "Atlantis" sowie der Museumsfrachter "Cap San Diego". Die Aufstellung zu der rund 1,2 Kilometer langen Auslaufparade beginnt bereits von 20 Uhr an. Vier Kreuzfahrtschiffe machen sich auf gen Nordsee, nur die "Deutschland" kehrt gegen 23 Uhr in den Hafen zurück.

Wie viele Menschen werden auf der Elbe bei der Auslaufparade unterwegs sein?

Die Veranstalter rechnen mit rund 10.000 Menschen, die am Sonnabend auf dem Wasser unterwegs sind. Zahlreiche Salonschiffe und Barkassen werden die fünf Luxusliner bei der Auslaufparade begleiten. Die Restplätze auf den Begleitschiffen sind allerdings sehr begehrt. Ein Tipp: am besten direkt an den Landungsbrücken nach freien Plätzen fragen.

Welches sind die besten Schauplätze an Land, um einen guten Blick auf die Auslaufparade zu haben?

Die Zuschauer können die Parade vom gesamten Elbufer bis Blankenese genießen. Die Klassiker sind natürlich die Landungsbrücken und die Kehrwiederspitze in der HafenCity. Auch der Fischmarkt bietet eine direkte Sicht auf das große Spektakel. Von der Aussichtsplattform auf dem Dockland-Gebäude an der Van-der-Smissen-Straße reicht der Blick bis zum Airbus-Gelände auf Finkenwerder. Aber auch am Elbstrand oder auf dem Altonaer Balkon entgeht den Sehleuten nichts.

Was ist am Freitagabend im Hafen los?

Die Elbe wird zur Partymeile. Ab 21 Uhr starten an den Landungsbrücken fünf Partyschiffe zur "Hamburg Cruise Night". Unterwegs trifft die Flotte auf die "Deutschland". Kapitän Andreas Jungblut plant einen Abstecher zur blau illuminierten Köhlbrandbrücke.

^ Was ist der Blue Port?

Der Künstler Michael Batz inszeniert den Hafen als Bühne. Dazu illuminiert er rund 70 Objekte mit blauem Licht.

Kosten die Cruise Days Eintritt?

Der Eintritt ist frei. Die Hamburg Cruise Days werden finanziert durch zahlreiche Sponsoren. Der Koordinator ist die Hamburg Marketing GmbH. Als Veranstalter fungiert die Hamburger Agentur CJP.

Ist auf den Hamburg Cruise Days auch für das leibliche Wohl gesorgt?

Es wird entlang des Hafens einige Stände geben, die Speisen und Getränke anbieten. Außerdem gibt es im Hafen und entlang der Elbe zahlreiche Imbissstände und Restaurants.

Wie sollten die Besucher anreisen?

Das Auto sollte an den beiden Tagen lieber stehen bleiben, denn die Stadt wird voll sein und Parkplätze rar. Der HVV weitet für das Wochenende sein Angebot aus. So werden auf allen U- und S-Bahn-Linien längere Züge eingesetzt. Am Freitag, Sonnabend und Sonntag fahren im inneren Stadtbereich die U- und S-Bahnen bis 0.30 Uhr im 10-Minuten-Takt. Am Sonnabend verkehren die Linien U 2 und U 3 bis 0.30 Uhr sogar alle fünf Minuten. Danach beginnt wie üblich der durchgehende Nachtbetrieb der Schnellbahnen.

Beim Elbfährverkehr kann es anlässlich der Cruise Days zu Verspätungen kommen. So wird am Sonnabend voraussichtlich von 21 Uhr bis etwa 22.30 Uhr die Elbe bei den Landungsbrücken voll gesperrt sein. Während dieser Zeit verkehrt die Linie 62 ausschließlich zwischen den Anlegern Altona und Finkenwerder.

Weitere Informationen gibt es unter: www.hvv.de oder unter 040/194 49. Für diejenigen, die dennoch mit dem Auto zu den Cruise Days kommen wollen, haben die Parkhäuser Rödingsmarkt und Michel-Garage Sonderöffnungszeiten.

So können am Rödingsmarkt am Freitag von 6 Uhr bis 24 Uhr, am Sonnabend von 6 Uhr bis 1 Uhr nachts und am Sonntag von 6 Uhr bis 22 Uhr Autos abgestellt werden. Die Michel-Garage ist am Freitag und Sonnabend von 6 Uhr bis 2 Uhr nachts, am Sonntag von 6 bis 1 Uhr nachts geöffnet.