Heute sagt der 56-Jährige vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus, der die Probleme bei dem Millionen-Projekt aufklären will.

Hamburg. "Punkt 3: Vernehmung des Zeugen Ole von Beust. " Im Chaos um die Elbphilharmonie und auf der Suche nach Schuldigen für das Desaster hat nun der prominenteste Zeuge das Wort. Ole von Beust (CDU) war von 2001 bis 2010 Hamburger Bürgermeister - die Elbphilharmonie galt als sein Lieblingsprojekt. Heute sagt der 56-Jährige vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) aus, der Verzögerungen, Kostensteigerungen und Abstimmungsprobleme bei dem Millionen-Projekt aufklären will. Seit 2007 wird das Konzerthaus in der HafenCity gebaut. Ursprünglich sollte es 2010 eröffnet werden. Als möglicher Übergabetermin wurde zuletzt November 2014 genannt. Zunächst sollte der Bau 77 Millionen Euro kosten. Zuletzt lag der öffentliche Anteil bei mindestens 323 Millionen Euro.

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Ausgerechnet in den Festsaal des Rathauses zieht der PUA für seine 14. Sitzung um - ein schwerer Gang für von Beust. Er soll vor allem dazu befragt werden, warum das Projekt 2006/2007 so überstürzt begonnen wurde und ob die Bürgerschaft hinsichtlich der Risiken möglicherweise falsch informiert wurde. Die Bauarbeiten stehen wegen Streits mit dem Baukonzern Hochtief praktisch still. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr.