Brecht hatte recht: Die im Dunkeln sieht man wirklich nicht. Zwei Tage vor der Massenrandale, die am Sonnabend nach dem “Schanzenfest“ so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche, haben Unbekannte im Schutz der Dunkelheit in verschiedenen Hamburger Stadtteilen neun Autos angezündet.

Angeblich, um so ihrem Unmut über das Land, in dem sie leben, Luft zu machen. Das ist ebenso dumm wie feige.

Die Täter müssen aber leider kaum fürchten, für ihre vollkommen sinnfreien Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. 196 brennende Autos seit Jahresbeginn in Berlin, Dutzende in Hamburg: Festnahmen Fehlanzeige. Im Kampf gegen diese Kriminellen, die schon vor dem G8-Gipfel 2008 Autos von Prominenten und Wirtschaftsbossen angezündet hatten, müssen langsam Erfolge her.

Sonst droht der Satz "Der Staatsschutz ermittelt" am Ende auch noch zu einem geflügelten Wort zu werden: als Sinnbild für jahrelanges Auf-der-Stelle-Treten.