Hamburg. Aufregung bei Apple am Jungfernstieg: Etwa zehn Anhänger der Occupy-Bewegung haben sich am Nachmittag in dem größten deutschen Geschäft des Computer-Unternehmens entweder an ein Geländer gekettet oder von der Galerie im Laden Flugblätter geworfen, schilderte die Polizei. Die Aktivisten sind Teil der sogenannten "Operation Garten Eden" für ehrliche Unternehmen. Der Protest der Aktivisten richte sich gegen die US-Firma FOXXCON, die für Apple produziert. Die Firma soll mit illegalen Methoden arbeiten, die Suizidrate der Mitarbeiter sei sehr hoch, sagte ein Aktivist dem Abendblatt.
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Die Aktivisten hatten sich mit Masken bekleidet am Nachmittag während der "friedfertigen Aktion" angekettet. Einer der Teilnehmer rief "Mic-Check", dann ging die Aktion los. Flugblätter wurden verteilt. Die Globalisierungsgegner verlangten Fairness für die angeblich billig bezahlten Produzenten teuer angebotener Appel-Produkte, hieß es darauf. Der Store-Hausherr rief die Polizei. Die Beamten räumten das Geschäft am frühen Abend und nahmen die Personalien der Aktivisten auf. Der Laden wurde geschlossen, enttäuschte Käufer froren vor der Tür.
Apple betreibt seit rund zehn Jahren eigene Shops. Mittlerweile sind es rund um den Globus mehr als 340. Die Occupy-Bewegung kritisiert soziale Ungleichheit, ihre zahlreichen Anhänger protestieren vor allem gegen Banken in den Metropolen Europas und den USA.
Mit Material von dpa
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