Der Protest richtete sich gegen die Milliarden-Hilfe für Banken in der Finanzkrise. Die Polizei griff durch und nahm 700 Demonstranten fest.

New York. Die New Yorker Polizei hat bei einer Kundgebung mehr als 700 Demonstranten festgenommen, die den Verkehr an der Brooklyn Bridge lahmgelegt hatten. Der Protest am Sonnabend (Ortszeit) richtete sich gegen die zunehmende Armut, die hohe Arbeitslosigkeit sowie die Milliarden-Geldspritzen für Banken während der Finanzkrise. Das berichtete die Zeitung "New York Times“. Zu dem Einsatz sei es wegen Behinderung des Straßenverkehrs auf der Brooklyn Bridge gekommen, sagte Polizeisprecher Paul Browne dem Blatt. "Demonstranten, die den Fußweg der Brooklyn Bridge benutzt haben, wurden nicht festgenommen.“ Die mehrspurige Hängebrücke zwischen Manhattan und Brooklyn war zwischenzeitlich komplett blockiert. Die Brücke wurde erst am Abend wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Festgenommenen seien zu mehreren Polizeistationen gebracht worden und müssten mindestens mit einer Bestrafung wegen Ruhestörung rechnen. Der Demonstrationszug mit rund 1500 Teilnehmern war Teil der Protestaktion "Occupy Wall Street“ ("Besetzt die Wall Street“), mit der Aktivisten seit zwei Wochen im Finanzdistrikt im Süden Manhattans gegen Ungerechtigkeiten im Wirtschaftssystem protestieren. Die Demonstranten haben in einem Park nahe des ehemaligen World Trade Center ein Lager aufgeschlagen, in dem einige den ganzen Winter über ausharren wollen.