Vor der größten Filiale des US-Computerriesen in Deutschland bekundeten Apple-Fans ihre Trauer um den vestorbenen Mitbegründer Steve Jobs.

Hamburg. Auf der ganzen Welt trauern Menschen um Steve Jobs. Auch in Hamburg war für viele der neu eröffnete Apple-Store am Jungfernstieg ein Anlaufpunkt, um Blumen niederzulegen. In dem Store blickt das Gesicht von Steve Jobs von vielen Bildschirmen. Direkt am Eingang sind ein paar Windlichter, Blumen und ein Schwarz-Weiß-Foto mit den Lebensdaten des Apple-Gründers in einer Ecke platziert.

Auch Katja Daegling legt hier ihren mitgebrachten Strauß nieder. Für die gebürtige Moskauerin ist Steve Jobs "ein Genie" und die Nachricht von seinem Tod ein Schock. "Ich bin ein Fan von ihm und seinem Talent", sagt sie.

Moritz Kröger aus Elmshorn bezeichnet sich ebenso als Fan von Jobs und dessen Werk: "Diese Firma übt eine gewisse Faszination aus." Zusammen mit seinem Kumpel Malte Hübner hat er sich spontan dazu entschlossen, selbst Blumen für den "Visionär" niederzulegen. Für den Elmshorner ist dies ein Zeichen von Respekt gegenüber Steve Jobs. "Der Mann hat das, was er gemacht hat, von vorne bis hinten durchgeplant. Sein Tod ist einfach ein trauriges Ereignis."

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Für den Neu-Hamburger David Bohrmann kommen Kondolenzblumen hingegen nicht infrage: "Ich fände das heuchlerisch", sagt er, "weil auch genug andere Menschen sterben und ich mit diesem Mann ja nichts zu tun hatte." Christian Wolf aus Bad Segeberg ist über den Tod des Apple-Gründers bestürzt: "Für mich kam das sehr überraschend." Der Lehrer ist extra zum Jungfernstieg gekommen, um "selbst zu sehen, wie ein Apple-Store mit dem Tod des Gründers umgeht". Wolfs Urteil fällt positiv aus: "Das ist dezent und nicht aufdringlich."

Für Sarah Filiz aus Bergedorf ist die Blumenecke allerdings nicht angemessen für jemanden wie Steve Jobs. "Er war ein richtig großer Mann und dann die Blumen hier so in der Ecke - das gefällt mir nicht", sagt Filiz.

Nur wenige hundert Meter Luftlinie vom Jungfernstieg entfernt gibt es eine Ausstellung, die jetzt wie eine Retrospektive wirkt: Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt in der Schau "Stylectrical. Von Elektrodesign, das Geschichte schreibt" bis zum 15. Januar alle Apple-Geräte, die Jonathan Ive seit 1997 für Jobs entworfen hat. Angefangen mit den bunten "Knuddel-iMacs" wird so eine Designsprache verständlich gemacht, die sich stets um Reduktion und Klarheit bemühte. Zu sehen sind auch Arbeiten des legendären "Braun"-Chefdesigners Dieter Rams, der ein offensichtliches Vorbild für Ives Purismus war. Infos zur Ausstellung unter www.stylectrical.de