London. In Großbritannien hat die erste neue Bank seit mehr als 100 Jahren eröffnet. Die Metro Bank, deren erste Filiale gestern in London eingeweiht wurde, will ihren Kunden mehr Transparenz und besseren Service bieten. So sind die Filialen jeden Tag geöffnet. Ein Konto kann nach Angaben der Bank mit einem Minimum an Formalitäten eröffnet werden. EC-Karten und Kreditkarten werden binnen etwa 15 Minuten ausgegeben.

Die Bank fokussiert ihr Geschäft auf die herkömmlichen Bankaktivitäten, die Annahme von Kundengeldern und die Ausleihe von Krediten. Im Gegenzug bietet die Bank allerdings auch nur durchschnittliche Zinsen. So gibt es 0,5 Prozent auf Tagesgeld und drei Prozent für Festgeld mit einer Laufzeit von drei Jahren.

Das Institut reagiert damit auf die ablehnende Haltung vieler Briten gegen das Geschäftsgebaren herkömmlicher Banken, die seit der Finanzkrise auch in Großbritannien weitverbreitet ist. "Alles, was Sie an Ihrer bisherigen Bank hassen, wollen wir ändern", sagte Metro-Bank-Chef Anthony Thomson. Er hat das Institut zusammen mit US-Milliardär Vernon Hill gegründet hat. Die Metro Bank will in den nächsten zehn Jahren in und um London bis zu 250 Filialen eröffnen.