Hagen. Der Parfümerie- und Buchhandelskonzern Douglas will einem Pressebericht zufolge auf einen Verkauf ihrer Buchladenkette Thalia zunächst verzichten. Keiner der Kaufinteressenten sei zuletzt bereit gewesen, den von den Eigentümern geforderten Preis zu bezahlen, berichtet das „Managermagazin“ am Mittwoch vorab aus der am Freitag erscheinenden Ausgabe. Das Magazin berief sich dabei auf das Umfeld der Douglas-Gruppe. Sprecherinnen des Unternehmens wollten auf Abendblatt-Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht Stellung nehmen.

Der Finanzinvestor Advent und die Großaktionärsfamilie Kreke hatten Douglas im vergangenen Jahr von der Börse genommen – das war der Auftakt für massive Umbauarbeiten am Konzern. Advent will Thalia, das seine Ursprünge in der Hamburger City hat, dem Magazin zufolge jetzt weiter modernisieren. Denkbar wären kleinere strategische Zukäufe im Onlinegeschäft, aber auch die Übernahme neuer Filialen. Gleichzeitig sehe der Investor Raum für weitere Einsparungen. Dabei könnten auch einzelne Standorte auf mittlere Frist abgegeben werden, hieß es weiter.

Douglas-Holding-Chef Henning Kreke, dessen Familie 20 Prozent an der Unternehmensgruppe hält, hatte Thalia zuletzt eine positive Entwicklung bescheinigt. Noch vor wenigen Wochen hatte Kreke aber auch betont, dass Douglas sich künftig auf „Parfümerien fokussieren“ und eine „aktive Portfoliostrategie“ verfolgen wolle.

Die Süßwarensparte Hussel und der Schmuckhändler Christ wurden bereits an Finanzinvestoren verkauft. Auch die Modekette AppelrathCüpper, die zu der Gruppe gehört, könnte Medienberichten zufolge bald verkauft werden.