Die Aussichten der Werbeagenturen sind durchwachsen: Für das Jahr 2014 geht der Branchenverband der Werber, ZAW, von Gesamtinvestitionen in Werbung von 25 Milliarden Euro aus. Das ist ein hauchdünner Zuwachs von lediglich 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Ergebnis der aktuellen Mitgliederbefragung des Dachverbands. Parallel zum schwächelnden Bruttoinlandsprodukt und der sich eintrübenden Konjunktur entwickele sich auch der Werbemarkt. Wirtschaftliche Probleme in einigen europäischen Ländern spielten dafür ebenso eine Rolle wie der Russland-Ukraine-Konflikt.

Auf dem Arbeitsmarkt der Kreativen gab es derweil kaum Veränderungen. In den vergangenen sechs Monaten beobachteten 68 Prozent der ZAW-Mitglieder keine wesentlichen Personalentwicklungen. 71 Prozent rechnen damit auch nicht im nächsten Halbjahr. „Mindestens stabil, aber mit Chancen auf mehr“, fasst Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW, die Erwartungen der Branche an das Werbejahr 2015 zusammen. „Mit der Aussicht auf eine Steigerung der realen Konsumausgaben der Verbraucher kann die Werbewirtschaft weiter Fahrt aufnehmen“, begründet Parteina die Zuversicht der ZAW-Organisationen. In Hamburg rechnen Statistiker insgesamt rund 5900 Firmen zur Werbebranche, darunter viele kleine Dienstleister.