London. Nach zwei Jahren Arbeit am Comeback des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook kehrt Chefin Harriet Green dem Konzern den Rücken. Ihren Posten werde umgehend der bisher für das operative Geschäft zuständige Vorstand Peter Fankhauser übernehmen, teilte der TUI-Rivale mit. Green war 2012 an die Spitze von Thomas Cook gewechselt und gilt als treibende Kraft hinter der Wende beim ältesten Reisekonzern der Welt. Unter ihrer Ägide schrumpften die Schulden, die Gewinne wuchsen rasant. Zu Greens Strategie gehörten Anteilsverkäufe, Stellenabbau und Filialschließungen. Die Nachricht von ihrem Abgang sowie trübere Geschäftsaussichten ließen Thomas-Cook-Aktien um mehr als ein Fünftel einbrechen.

„Ich habe immer gesagt, dass ich bei einem anderen Unternehmen neue Herausforderungen suchen werde, wenn meine Arbeit getan ist“, erklärte Green. „Diese Zeit ist jetzt gekommen.“ Noch 2011 hatten die Euro-Krise, hohe Kerosinkosten und politische Unruhen in Reiseländern wie Griechenland, Ägypten und Tunesien haben Thomas Cook belastet. Der Green zugeschriebene Aufschwung setzte sich auch im September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr fort: Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um 44 Prozent auf umgerechnet rund 408 Millionen Euro (323 Millionen Pfund).