770 Millionen Euro will Billigflieger im Geschäftsjahr verdienen

London. Von April bis September sind mehr Passagiere mit der irischen Billigairline Ryanair geflogen, die Tickets wurden teurer, die Kosten für Treibstoff sanken: Ryanair konnte Umsatz und Gewinn in dem Halbjahr deutlich steigern und hob am Montag seine Gewinnaussichten an. Die Fluggesellschaft rechnet nicht mehr mit bis zu 650 Millionen Euro Gewinn für ihr gesamtes Geschäftsjahr bis Ende März 2015, sondern mit bis zu 770 Millionen Euro, wie Ryanair mitteilte. Das wären über 40 Prozent mehr als der 2013 erzielte Gewinn von 523 Millionen Euro.

Die Zahl der Passagiere wuchs von April bis September um vier Prozent auf 51,3 Millionen, der Umsatz um neun Prozent auf 3,54 Milliarden Euro. Den Gewinn steigerte Ryanair in den sechs Monaten um 32 Prozent auf 795 Millionen Euro. Ein Grund für das gute Ergebnis sei, dass Ostern dieses Jahr im April lag, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary. Auch die schwache Leistung im Vorjahr sei mitverantwortlich für die deutliche Gewinnsteigerung.

Positiv ausgewirkt habe sich aber auch die neue Strategie. Ryanair erweiterte sein Angebot um 57 neue Strecken, verbesserte den Service für Familien mit Kleinkindern und für Geschäftsreisende. Nicht zuletzt verkaufte das Unternehmen die Tickets im Schnitt fünf Prozent teurer. Das Winterhalbjahr von Oktober bis März ist das traditionell schwache Halbjahr für Fluggesellschaften.