Hamburg. Am heutigen Donnerstag will der Aufsichtsrat der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt über die Sanierungspläne beraten. Das Konzept sieht Personalabbau und Filialschließungen vor. Es soll um den Abbau von 20 Prozent der rund 17.000 Mitarbeiter und die Schließung von mehr als 20 Standorten gehen. Ob es bereits zu Entscheidungen kommt, blieb unklar. Brancheninsider erwarten, dass den schlecht laufenden Filialen noch eine Übergangsfrist eingeräumt werden soll, um noch das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft mitzunehmen. Die Kontrolleure sollen heute zudem über die Toppersonalie entscheiden. Demnach soll der bisherige Aufsichtsratschef Stephan Fanderl neuer Karstadt-Chef werden.

In der zweiten Tarifrunde seit dem Eigentümerwechsel ging es unterdessen um die Sport-Häuser. Die Unternehmensseite habe gefordert, den Beschäftigten das Weihnachts- und Urlaubsgeld für drei bis fünf Jahre zu streichen und ebenso lange die Rückkehr in die Tarifbindung aufzuschieben. „Solche Einschnitte sind den Beschäftigten nicht mehr zuzumuten und wurden von der Tarifkommission erneut zurückgewiesen“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes. Die Verhandlungen sollen am 17.November fortgesetzt werden.