Wolfsburg. Bei seinem Milliardensparprogramm könnte Europas größter Autokonzern Volkswagen auch Arbeitsplätze streichen. VW werde zwar kein Stammpersonal abbauen, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung. Zugleich machte er aber deutlich: „Vielleicht werden wir weniger Leiharbeiter einsetzen.“

VW habe bei der Produktivität noch Nachholbedarf gegenüber den wichtigsten Konkurrenten. Das erklärte Sparziel von fünf Milliarden Euro solle auch dadurch erreicht werden, dass wenig gefragte Sonderausstattungen und sogar ganze Modellvarianten wegfallen. „Es wird nicht jedes Modell einen Nachfolger bekommen“, sagt Winterkorn und verwies auf das wenig erfolgreiche Cabriomodell Eos. Winterkorn nannte eine Quote von fünf Prozent als Grenze. Falle die Wahl bei den Sonderausstattungen unter diese Hürde, werde das Angebot gestrichen. Das soll Kosten sparen und Komplexität reduzieren.

Auch die hohe VW-interne Leistung bei der Zulieferung stehe auf dem Prüfstand. „Wir müssen überlegen, ob wir manche Teile sinnvollerweise von Lieferanten beziehen“, sagte Winterkorn und nannte als Beispiel die im Braunschweiger Werk produzierten Bremsscheiben. „Dafür werden wir dann aber im Werk Braunschweig, wo sie gefertigt werden, ein anderes, technisch innovatives Produkt herstellen“, sagte Winterkorn.

In der Auseinandersetzung mit den Beschäftigten scheint ein Stein inzwischen ausgeräumt: Der angedachte Einsatz der Unternehmensberatung McKinsey ist laut Betriebsratschef Bernd Osterloh vom Tisch.