Fast 1000 Punkte hat der Deutsche Aktienindex (DAX) seit Mitte September verloren. Auch in der zurückliegenden Börsenwoche ging es steil nach unten. Zwar reagierte der Index am Montag noch verspätet mit einem kleinen Plus auf die starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag, als der Aktienhandel in Deutschland feiertagsbedingt geruht hatte.

Doch schnell gewann die Besorgnis der Anleger über die Konjunkturtendenz in der Bundesrepublik die Oberhand. So zeigten neue Daten, dass die Industrie im August einen unerwartet heftigen Dämpfer beim Auftragseingang erhalten hat. Zudem erlitt die Produktion im Berichtsmonat den stärksten Rückschlag seit der Wirtschaftskrise vor fünf Jahren. Es zeige sich zudem, dass die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank an ihre Grenzen stoße, hieß es am Markt. Am Mittwoch rutschte der DAX erstmals seit Ende Oktober 2013 wieder unter die Marke von 9000 Punkten, nachdem sich die Anzeichen verdichteten, dass die Euro-Zone erneut in die Rezession gleiten könnte.

Auf Wochensicht gab das Börsenbarometer bis zum späten Freitagnachmittag um 3,6 Prozent nach. Unter den Hamburger Titeln verloren Aktien des Hafenkonzerns HHLA um 8,3 Prozent an Wert, nachdem das Bundesverwaltungsgericht in der Vorwoche die Entscheidung im Streit um die geplante Elbvertiefung aufgeschoben hatte. Anteilsscheine des Modeunternehmens Tom Tailor schwächten sich sogar um 10,5 Prozent ab.

Entgegen der Tendenz verteuerten sich Papiere der TAG Immobilien um 0,2 Prozent.