Eine Übernahme durch einen Konkurrenten steht nichts mehr im Wege. Der Wohnungskonzern TAG stehe dem offen gegenüber. Insgesamt verwaltet das Unternehmen 70.000 Wohnungen in ganz Deutschland.

Hamburg. Der Wohnungskonzern TAG Immobilien steht einer Übernahme durch einen Konkurrenten nach eigenem Bekunden offen gegenüber. „Stand heute führen wir keine konkreten Verkaufsverhandlungen“, sagte Vorstandschef Rolf Elgeti am Donnerstag in einer Telefonkonferenz anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen. „Aber wir schließen keine Option aus. Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir große Fans einer Branchenkonsolidierung sind.“ Zu Preisvorstellungen oder einem Wunschkandidaten wollte er sich nicht äußern.

Das Hamburger Unternehmen verwaltet gut 70.000 Wohnungen und ist damit eine der größten börsennotierten Immobiliengesellschaften in Deutschland – hinter Deutsche Annington, Gagfah und Deutsche Wohnen. In den vergangenen Jahren war Elgeti, der TAG seit 2009 führt und groß gemacht hat, noch selbst auf Einkaufstour gegangen. In kurzen Abständen schnappte er sich die Gesellschaften Colonia Real Estate, DKB Immobilien und TLG Wohnen sowie andere Portfolios. Der bundesweit verstreute Wohnungsbestand sei bis heute aber eher schlecht als recht integriert, monieren Kritiker. Außerdem ist der Leerstand an Problemstandorten wie Salzgitter und Gera sehr hoch.

Das Wohnungsunternehmen TAG konnte den Gewinn im abgelaufenen zweiten Quartal steigern. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) kletterte auf 21 (Vorjahr: 16,4) Millionen Euro. Im Halbjahr sind es nun knapp 42 Millionen Euro, im Gesamtjahr sollen es insgesamt 90 (68) Millionen werden.