Schwedischer Finanzinvestor reicht norddeutschen Feuerlöscherhersteller an dänische Familienholding Kirkbi weiter

Frankfurt. Die Eigentümer des Spielzeugkonzerns Lego investieren in Feuerlöscher. Der deutsch-amerikanische Brandschutzhersteller Minimax Viking wird an die dänische Familienholding Kirkbi verkauft, der Lego seit mehr als 30 Jahren gehört, wie der bisherige Minimax-Eigner IK Investment Partners mitteilte. Der schwedische Finanzinvestor war 2006 bei dem Unternehmen aus Bad Oldesloe bei Hamburg eingestiegen und hatte den Umsatz von Minimax durch zwei Zukäufe in den USA auf 1,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Dem Verkauf liege ein Unternehmenswert von 1,37 Milliarden Euro zugrunde, sagten zwei mit der Transaktion vertraute Personen. Kirkbi und der Investor Intermediate Capital Group (ICG) übernehmen knapp zwei Drittel der Anteile, der Rest liegt weiter beim Management und bei der ehemaligen Viking-Eigentümerfamilie Groos.

„Wir haben aus einem deutschen Marktführer ein globales Unternehmen gemacht“, bilanzierte der zuständige IK-Partner Detlef Dinsel. 2007 wurde die amerikanische CFP, 2009 Viking zugekauft. Der operative Gewinn lag im vergangenen Jahr bei 134,5 Millionen Euro. Minimax wuchs von 3200 auf mehr als 7000 Mitarbeiter.

Weltweit ist das Unternehmen die Nummer drei im Brandschutz hinter den US-Konzernen Tyco und UTC (United Technologies), ist aber näher an die Marktführer herangerückt. Nun stehe die Expansion nach Asien auf der Tagesordnung, sagte der IK-Manager. „Kirkbi hat uns am klarsten gezeigt, wo die Reise hingehen soll.“ Für IK habe sich das Engagement gelohnt. „Wir haben unseren Eigenkapitaleinsatz auf das 2,3-Fache gesteigert“, sagte Dinsel. „Wir haben erreicht, was wir erreichen wollten.“ Zum Kaufpreis wollten sich IK und Minimax nicht äußern.

Minimax, ehemals Teil des TUI-Vorgängers Preussag, hatte in 13 Jahren drei Finanzinvestoren als Eigentümer. Dinsel sagte, IK habe bewusst einen langfristig orientierten Eigentümer gesucht. Der Verkauf an Kirkbi kommt überraschend: Für Minimax hatten sich Finanzkreisen zufolge auch Konkurrenten und weitere Beteiligungsgesellschaften interessiert. Kirkbi ist nicht nur an Lego, sondern auch am Legoland-Betreiber Merlin Entertainment, Windkraftanlagen und am dänischen Gebäudedienstleister ISS beteiligt. Zusammen mit Kirkbi steigt bei Minimax die an der Londoner Börse gelistete ICG ein, die früher schon als Nachrangkapitalgeber bei Minimax engagiert war. Zusätzliche Schulden würden dem Unternehmen dabei nicht aufgeladen, hieß es in Finanzkreisen.