Nur vier Handelstage hatte die zurückliegende Börsenwoche. Da können sich die knapp 200 Punkte Gewinn im Deutschen Aktienindex (DAX) durchaus sehen lassen. Immerhin zwei Prozent Zinsen ließen sich mit der richtigen DAX-Mischung innerhalb einer Woche verdienen. Das zahlen die meisten Banken derzeit nicht einmal für Tagesgeld – und zwar für ein komplettes Jahr. Allerdings ist die Börsenrendite letztlich nur Theorie, denn wer kauft schon an einem Montag DAX-Papiere, die er Donnerstagabend wieder veräußert? Diese Zocker unter den Abendblatt-Lesern dürfte man an einer Hand abzählen können. Wenn überhaupt.

Letztlich interessiert die Masse dann doch eher die Antwort auf die Frage, wie es an der Börse weitergeht? Ob man noch einsteigen oder besser aussteigen – und damit Gewinne versilbern oder Verluste reduzieren – soll? Der Blick zurück auf die DAX-Kurve macht Mut. Wie eine steil ansteigende Felswand mit nur kleinen Zacken nach unten schaut der Index seit Mitte 2012 aus. Aber so mancher Bergsteiger ist leider schon abgestürzt – auch an der Börse gibt es immer mal wieder diese rasanten Talfahrten.

Weltweit verunsichert die Anleger weiter die Ukraine-Krise. In Deutschland überwiegt dagegen der ökonomische Optimismus. Quer durch die Branchen freuen sich Manager über volle Auftragsbücher. Und das von der Bundesregierung für 2014 und 2015 vorausgesagte Wirtschaftswachstum von 1,8 und 2,0 Prozent macht ebenfalls Mut. Wenn sich die Lage in der Ukraine beruhigt und die Euro-Krise weiterhin friedlich vor sich hinschlummert, könnte der DAX 2014 durchaus noch neue Gipfel erklimmen.