In der zurückliegenden Börsenwoche hat sich die Mitte März begonnene Kurserholung fortgesetzt. Dabei waren es vor allem die Zentralbanken, die den Markt bewegten. Die Lage in der Ukraine und auf der Krim spielte dagegen kaum noch eine Rolle für den Aktienmarkt.

Zunächst war es Janet Yellen, die Präsidentin der US-Notenbank Fed, die für gute Stimmung sorgte: Die US-Wirtschaft werde noch einige Zeit auf stützende Maßnahmen angewiesen sein, sagte sie und trat damit Befürchtungen entgegen, es könne schon bald zu Leitzinsanhebungen in der weltgrößten Volkswirtschaft kommen.

Im Vorfeld des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag kamen zudem Spekulationen über eine weitere geldpolitische Lockerung auf. Zwar ließen die Währungshüter den Leitzins dann unverändert. Doch EZB-Präsident Mario Draghi deutete so deutlich wie noch nie an, dass die Notenbank bereit sei, zu außergewöhnlichen Stützungsmaßnahmen zu greifen. Am Freitag schob die anhaltende Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt den Deutschen Aktienindex (DAX) noch zusätzlich an.

Auf Wochensicht kletterte der DAX bis zum späten Freitagnachmittag um 1,3 Prozent. Bemerkenswert dabei: Trotz des dreitägigen Pilotenstreiks legte die Aktie der Lufthansa um mehr als fünf Prozent zu. Unter den Hamburger Titeln verteuerten sich Anteilsscheine des Online-Netzwerks Xing um gut neun Prozent, obwohl das Bankhaus Berenberg die Aktie herabstufte. Papiere des Windkraftanlagenbauers Nordex zogen nach guten Absatzzahlen um acht Prozent an. Entgegen der Markttendenz verloren Aktien der Chemiefirma H&R, die eine Raffinerie in Hamburg betreibt, um 0,2 Prozent an Wert.