Das Online-Reiseportal Opodo wagt am 8. April den Gang an die Börse. Es ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Expansionskurs von Odigeo, der Mutterfirma von Opodo, die als Start-up mit zwei Mitarbeitern begann.

Hamburg . Das Online-Reiseportal Opodo wagt am 8. April den Gang an die Börse. Die spanische Muttergesellschaft eDreams Odigeo setzte am Donnerstag den Ausgabepreis ihrer Aktien bei 10,25 Euro je Stück fest. Damit werde Odigeo mit 1,1 Milliarden Euro bewertet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Odigeo ist Betreiber der Online-Reisebüros Opodo, GoVoyages, Travellink und eDreams.

Opodo Deutschland sitzt in Hamburg, beschäftigt gut 50 Mitarbeiter, die an der Mönckebergstraße in einem Büro zwischen Bildern von Traumstränden an ihren Computern arbeiten. Von Berlin aus kümmert sich zudem ein Callcenter um die Anrufe der Kunden. Die Seite opodo.de hatte sich bei der Gründung auf Flüge spezialisiert, schließlich wurde sie auch von führenden Airlines gegründet. Bei Flügen sieht sich die Firma als Marktführer in Deutschland. Das Unternehmen weitet sein Angebot aber immer stärker aus. Inzwischen zählt die Firma im Jahr gut eine Million Kunden auf ihrer Internetseite mit dem dunkelroten Logo.

Der Börsengang ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Expansionskurs der Mutterfirma von Opodo: Odigeo sei in nur 14 Jahren von einem kleinen Start-up mit zwei Mitarbeitern zum größten Online-Reisebüro für Flugreisen weltweit gewachsen, erklärte Unternehmenschef Javier Perez-Tenessa. Mit dem Börsengang steige Odigeo darüber hinaus zu dem nach Umsatz größten an der Börse notierten Internethandelsunternehmen Europas auf. Die Börsennotierung sei der erste Schritt auf dem Weg der weiteren Entwicklung.

Odigeo betreibt seine Online-Reisebüros in 42 Ländern – GoVoyages etwa war in Frankreich entstanden, eDreams in Spanien. Opodo ist unter anderem in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den skandinavischen Ländern aktiv.

Odigeo hat nach eigenen Angaben mehr als 14 Millionen Kunden und 1500 Mitarbeiter. In den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahrs machte das Unternehmen einen Umsatz von 3,26 Milliarden Euro. Mehrheitseigner des Reisebürobetreibers sind mit 59,5 Prozent die beiden Finanzinvestoren Permira und Ardian. Sie hatten Opodo 2011 für 450 Millionen Euro gekauft und angekündigt, zusammen mit GoVoyages und eDreams den europäischen Marktführer schaffen zu wollen.