Hamburg. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) sieht dem Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) gelassen entgegen. Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang erwartet angesichts der Eigenkapitalausstattung, dass Deutschlands größte Sparkasse den Gesundheitscheck bestehen werde. „Davon gehe ich in der Tat fest aus“, sagte Vogelsang in einem Gespräch mit der „Börsen-Zeitung“.

Zugleich forderte der Banker Änderungen am Verfahren des europäischen Bankenbilanztests. Die Haspa ist die einzige Sparkasse unter den 24 heimischen Instituten, die künftig von der EZB beaufsichtigt wird. Die Notenbank will in den nächsten Monaten 128 Banken unter die Lupe nehmen und in einem Stresstest die Überlebensfähigkeit der Institute in einer Krise prüfen. Die Definition, welche Bank in Europa aus Sicht der Aufseher als „signifikant“ gilt, sei nicht nach Risikogehalt des Geschäfts vorgenommen worden, sondern nach Bilanzsumme, betonte Vogelsang in dem Gespräch.

Die Haspa mit einer Bilanzsumme von etwa 40 Milliarden Euro sei und bleibe eine lokal operierende Sparkasse. „Als solche halte ich uns für ein sehr risikoarmes Institut“, sagte der Banker. Durch die Teilnahme an dem Test entstünden Kosten im mittleren einstelligen Millionenbereich. Die Haspa hoffe „auf Verständnis dafür, dass man es hier im Club der 128 Banken mit einem Exoten zu tun hat“ – und auf eine „Lightversion“ der Testanforderungen für lokale Banken.