Neumünster . Die Sparkasse Südholstein plant drastische Einschnitte. 130 Vollzeitstellen der insgesamt 1000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, um das Geldhaus zu sanieren. Die Zahl der Beschäftigten, die ihren Job verlieren, liegt jedoch höher. Sparkassensprecherin Imke Gernand rechnet mit 150 bis 160 Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen werden. 90 Prozent der Stellen sollen in den kommenden zwei Jahren wegfallen, bis 2018 soll der Personalabbau beendet sein.

Außerdem komme das Filialnetz auf den Prüfstand, teilte der Vorstand mit. Der Sanierungskurs führt auch in der Führungsetage zu Konsequenzen: Sparkassen-Chef Ralph Schmieder legt sein Amt als Vorsitzender des Vorstands nieder, bleibt aber Mitglied des Führungsgremiums. Mit diesen Beschlüssen will sich die Sparkasse von den finanziellen Problemen befreien. Erst im Juni hatten die Partner des schleswig-holsteinischen Sparkassen- und Giroverbandes 60 Millionen Euro an die Südholsteiner überwiesen.