Hamburg. Das Landgericht Stade hat die Sparkasse Harburg-Buxtehude zur Zahlung von 63.300 Euro an eine Kundin verurteilt. Sie hatte auf Anraten der Sparkasse in den Jahren 2005 und 2006 zwei Lebensversicherungsfonds des Hamburger Emissionshauses HCI Capital erworben und insgesamt 60.000 Euro investiert.

Die Fonds, die das Geld der Anleger in Lebensversicherungen investierten, entwickelten sich deutlich schlechter als prognostiziert. „Unsere Mandantin wollte eine Geldanlage zur Altersvorsorge und keine Beteiligung mit einem Totalverlustrisiko“, sagt Petra Brockmann, Partnerin der Kanzlei Hahn Rechtsanwälte, die das Urteil erstritt.

Das Gericht stützte sich bei seiner Entscheidung lediglich darauf, dass die Kundin über Rückvergütungen der Sparkasse nicht aufgeklärt wurde. Sie erhielt acht Prozent Provision. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude prüft, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Zu Einzelheiten des Falls wollte sich das Geldinstitut nicht äußern. Brockmann hofft, dass das Urteil auch vor dem OLG Celle Bestand hat.