Zum Wochenschluss konnte sich der Deutsche Aktienindex (DAX) etwas erholen. Der Grund: Der Ifo-Index, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, ist den vierten Monat in Folge gestiegen. Er legte von 104,3 auf 107,4 Punkte zu. Doch auf Wochensicht brachte die Börse den Aktionären kaum Gewinne. Denn noch wird der Markt von Faktoren bestimmt, die die Anleger verunsichern.

Größter Unsicherheitsfaktor ist die am Sonntag anstehende Parlamentswahl in Italien. Kursturbulenzen werden vor allem erwartet, wenn Silvio Berlusconi die Wahlen für sich entscheiden sollte. Dann droht eine Abkehr von den bereits eingeleiteten Reformen, und die europäische Staatsschuldenkrise könnte wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken. Auch die EU-Kommission schätzt die wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone noch skeptischer ein als bislang. Die Wirtschaft soll 2013 um 0,3 Prozent schrumpfen.

Auf längerfristige Sicht wird der deutsche Aktienmarkt aber wieder Rückenwind bekommen. Denn steigende Exporte deutscher Unternehmen vor allem in die USA und Asien werden Gewinne und Kurse befeuern. Experten raten deshalb, vor allem zu exportstarken Aktien zu greifen.

Größter Gewinner im DAX in dieser Woche war die Aktie des Halbleiterkonzerns Infineon mit einem Plus von vier Prozent. Das Hamburger Bankhaus Warburg & CO rät zum Kauf der Aktie und erwartet ein Kursplus von 16 Prozent. Im MDAX gewann der Immobilienfinanzierer Aareal Bank elf Prozent. Hier reichen die neuen Kursziele der Banken bis zu 25 Euro, was ein Plus von 40 Prozent wäre.