Hamburg. Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat dank voller Auftragsbücher in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland Tausende neue Stellen geschaffen. Besonders stark profitiert davon der Standort Hamburg mit dem Airbus-Werk Finkenwerder und mit zahlreichen Zulieferunternehmen in der Region. "Von Anfang 2011 bis Ende 2012 werden wir in Deutschland 3000 Mitarbeiter eingestellt haben, der größte Teil davon in Hamburg. 60 Prozent dieser neuen Mitarbeiter sind Ingenieure", sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier dem Abendblatt.

Bei der Produktion der Airbus-Modelle ist für Hamburg vor allem der A320 bedeutend, das Flugzeug mit den größten Stückzahlen im Konzern. Brégier machte aber deutlich, dass auch die Entwicklung und Fertigung des neuen Langstreckenjets A350 viel neue Arbeit für die Metropolregion bringen wird. Der Erstflug ist für 2013 geplant: "Wir wachsen aber weiter. Auch künftig werden wir die besten Fachkräfte brauchen, die es in der Region und darüber hinaus gibt", sagte er.

Brégier trat Sorgen entgegen, dass das geplante Endmontagewerk von Airbus in den USA zulasten der Beschäftigung in Europa gehen könnte. In China betreibt Airbus bereits eine Endmontage: "Jeder Mitarbeiter in den Endmontagewerken außerhalb Europas bedeutet vier Arbeitsplätze an den europäischen Standorten. Nehmen wir die Zulieferer mit hinzu, sind es sogar zehn."