Hamburg. Die HSH Nordbank ist wegen der Krise in der Schifffahrt in die roten Zahlen zurückgefallen. Für das zweite Quartal 2012 wies die Landesbank einen Fehlbetrag von 58 Millionen Euro aus, nachdem sie in den ersten drei Monaten des Jahres noch einen Gewinn von 128 Millionen Euro erzielt hatte. Für das gesamte Jahr schließt HSH-Chef Paul Lerbinger einen Verlust jetzt nicht mehr aus.

Damit steigt das Risiko, dass die beiden Haupteigner Hamburg und Schleswig-Holstein mit Steuergeld einspringen müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Garantien der beiden Länder von sieben Milliarden Euro zumindest teilweise haushaltswirksam in Anspruch genommen werden, hat sich gegenüber dem Frühjahr nach Angaben des Vorstands von knapp 39 Prozent auf nunmehr gut 41 Prozent erhöht.

Bis zum Jahresende will der Vorstand prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, auf das deutlich verschlechterte Marktumfeld zu reagieren. Ein neues Sparprogramm sei dabei aber ebenso wenig geplant wie eine Kapitalerhöhung, sagte Lerbinger.