Hamburg. Der Industrie- und Stahlkonzern ThyssenKrupp, zu dem auch die Hamburger Werft Blohm+Voss gehört, will die Zusammenarbeit mit dem Industriedienstleister Ferrostaal beenden. Die Verhandlungen zur Beendigung des gemeinsamen Joint Ventures Marine Force International (MFI) zum Vertrieb von U-Booten seien bereits eingeleitet, teilte ThyssenKrupp in Essen mit. ThyssenKrupp Marine Systems werde künftig den Vertrieb von den deutschen Standorten des Unternehmens aus selbst übernehmen, hieß es. Beide Konzerne sind bislang zu gleichen Teilen an der Vertriebsfirma Marine Force International (MFI) in London beteiligt.

Hintergrund des Ausstiegs von ThyssenKrupp ist laut "Spiegel" die Korruptionsaffäre um Ferrostaal. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft dem Unternehmen vor, beim Verkauf von Schiffen der 214er-Klasse an Griechenland Schmiergelder in Millionenhöhe gezahlt zu haben.