Hamburg. Noch vor wenigen Wochen standen Menschen am Bankschalter Schlange, um Gold zu kaufen - koste es, was es wolle. Jetzt hat sich der Trend gedreht: Das als sichere Anlage geltende Edelmetall, dessen Preis sich seit dem Herbst des Krisenjahres 2008 verdoppelt hatte, verliert dramatisch an Wert. Gestern kostete die Feinunze (31,1 Gramm) mit 1534,49 Dollar um bis zu 7,3 Prozent weniger als am Freitag. Silber brach in der Spitze sogar um gut 16 Prozent auf 26,04 Dollar ein. Innerhalb von nur drei Handelstagen erlitten beide Edelmetalle den größten Preisverfall seit rund 30 Jahren. Statt Gold und Silber horten die Anleger wegen der sich zuspitzenden Finanzkrise jetzt mehr Bargeld, vor allem US-Dollar, um in knappen Zeiten flüssig zu sein.