Kreuzfahrtreisen sind auf dem besten Weg, für immer mehr Deutsche eine Alternative für ihren Urlaub zu werden. Das zeigen die seit Jahren steigenden Buchungszahlen. Das bequeme Reisen zu täglich neuen Zielen ohne Ein- und Auspacken, die vielfältigen Angebote an Bord von Fitness über zwanglose Unterhaltung bis hin zu Kultur und Musik sind Argumente für einen Urlaub auf See - ganz abgesehen davon, dass Romantiker allein schon den Blick aufs Meer genießen.

Dass Kreuzfahrtschiffe aber wie andere Handelschiffe auch Schadstoffe in die Luft pusten, wird mit der steigenden Tonnage immer mehr zum Thema in der Öffentlichkeit. Die Kritik mag für die Reeder unangenehm sein, sie bietet aber auch Chancen. Denn die wenigen Hundert Kreuzfahrtschiffe werden anders beobachtet als die Tausenden von Frachtern, die unterwegs sind. Kreuzfahrtreeder dürfen sich nicht schwertun, Grenzwerte früher als gefordert zu erfüllen oder Geld bereitzustellen, um mit innovativen Lösungen Emissionen zu senken. Sei es über die Versorgung der Schiffe mit Landstrom in den Häfen, um auf den Einsatz von Hilfsmaschinen verzichten zu können. Sei es durch die Nutzung von Flüssiggas, in dem kein Schwefel vorhanden ist.

Etablieren sich die Traumschiffe als Vorreiter für eine sauberere Schifffahrt, hilft das nicht nur der Umwelt, sondern auch den Reedereien selbst. Ihre Kunden werden noch eher für die schönsten Tage des Jahres an Bord gehen, die Buchungszahlen steigen weiter und auch Frachterreedereien werden sich dem Einfluss der Kollegen kaum entziehen können. Von einem solchen Kurs profitieren alle: Umwelt, Menschen und Schifffahrt.