Thomas Hundt hat vermutlich den schönsten Arbeitsplatz, den sich ein deutscher Braumeister wünschen kann. Wenn der 51 Jahre alte Experte über seine Braukessel im Blockbräu in den Landungsbrücken blickt, dann hat er den gesamten Hafen im Blick. "Besser kann man es nicht treffen", sagt er.

Im Augenblick wuseln noch jede Menge Bauarbeiter um den Braumeister herum, sie müssen dafür sorgen, dass die erste Gastrobrauerei von Hamburgs Steakhaus-König Eugen Block wie geplant Ende April eröffnen kann. Doch das Chaos hält Hundt nicht davon ab, schon mal das erste Bier zu brauen.

Dabei hilft dem Vater zweier Söhne seine lange Erfahrung. Nach einer Lehre bei Haake-Beck studierte er Brauwesen in Berlin und arbeitete danach in vier Gasthausbrauereien. Zur großen Konkurrenz zieht es ihn nicht. "In den Fabriken bekommt man das Bier doch gar nicht mehr zu Gesicht."

Und dort gebe es auch keinen Liegestuhl, wie ihn sich Hundt schon mal auf der riesigen Dachterrasse des Blockbräu reserviert hat - für das gepflegte Feierabend-Bierchen.