Online-Abzocke, Anrufe, Mogelpackungen - die Klagen bei der Verbraucherzentrale

Hamburg. Nichts nervt die Hamburger so sehr wie Verkäufer, die ihnen Leistungen aufdrängen und unterschieben oder Zusagen nicht einhalten. Das zeigt die Liste der zehn größten Ärgernisse, die die Verbraucherzentrale (VZ) Hamburg anlässlich des heutigen Weltverbrauchertages für das Abendblatt ermittelte. An erster Stelle stehen die Abofallen im Internet. Auf den weiteren Plätzen folgen Kaffeefahrten, ungebetene Werbeanrufe, Vertragsstreitigkeiten mit Energiefirmen und versteckte Preiserhöhungen.

"Wir können nur immer wieder davor warnen, übereilt - insbesondere am Telefon - oder auf Drängen Dritter irgendwelche Verträge abzuschließen oder gar Kontodaten preiszugeben", sagte Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) dem Abendblatt. "Der Verbraucherschutz muss einen höheren Stellenwert bekommen", forderte Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sagte dagegen, Deutschland habe "bei der gezielten Stärkung der Verbraucherrechte - sei es bei Geldanlagen, bei der Telekommunikation, im Internet oder im Bereich der Lebensmittelsicherheit - eine Führungsrolle in der EU übernommen". Ihr Haus gebe jedes Jahr 148 Millionen Euro für Verbraucherschutz aus.