Hamburg. Die Hamburger Berufsfeuerwehr steht vor einem dramatischen Personalengpass: In den kommenden vier Jahren gehen 200 von derzeit 2300 Beschäftigten in den regulären Ruhestand, allein bis Ende 2013 müssen wenigstens 70 Stellen neu besetzt werden. Sollte sich die Lage nicht bessern, könne die Feuerwehr von 2018 an die Rettungsfahrzeuge nicht mehr ausreichend besetzen, sagte Klaus Maurer, Chef der Berufsfeuerwehr, dem Abendblatt.

Ein Grund für die Personalnot ist der Fachkräftemangel in der Wirtschaft. So greife die Feuerwehr vor allem auch auf die Gesellen im Handwerk zurück, das aber ebenfalls unter Nachwuchssorgen leide, sagte Maurer. Auch aus Ingenieurstudiengängen und technischen Fächern kämen derzeit zu wenige Absolventen für den gehobenen Dienst. Vor diesem Hintergrund hat die Feuerwehr jetzt die Hamburger Arbeitsagentur eingeschaltet: Schon Mitte Februar gibt es erstmals gemeinsame Informationsveranstaltungen.

Noch vergleichsweise entspannt ist die Lage dagegen bei den freiwilligen Feuerwehren der Stadt. Hier liege der Altersdurchschnitt der 2600 Retter derzeit bei unter 35 Jahren, sagte Landesbereitschaftsführer André Wronski dem Abendblatt. Die freiwilligen Feuerwehren gelten als wichtiges Fundament für den hauptberuflichen Feuerwehrdienst.