Hamburg/London. Die Verhandlungen über einen Mietnachlass für die Karstadt-Häuser haben begonnen: Gestern Nachmittag trafen sich ranghohe Vertreter des Karstadt-Käufers Nicolas Berggruen in London mit dem Vermieterkonsortium Highstreet. Am Abend wurden die Gespräche vertagt, eine schnelle Einigung war aber ohnehin nicht erwartet worden. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die Gespräche seien konstruktiv und in sachlicher Atmosphäre verlaufen.

Berggruen hatte mehrfach moniert, die Mieten für die Häuser der insolventen Warenhauskette seien zu hoch und nicht marktüblich. Zuletzt hatte Highstreet unter Führung der Großbank Goldman Sachs eine Mietminderung um 230 Millionen Euro über die kommenden fünf Jahre angeboten.

Karstadt hatte unter dem früheren Chef Thomas Middelhoff zur Aufbesserung der Firmenkasse die Karstadt-Immobilien verkauft und anschließend zurückgemietet. Highstreet besitzt gut zwei Drittel der Warenhäuser. Berggruen hatte den Kaufvertrag für die Handelskette nur unter Vorbehalt unterschrieben. Damit der Vertrag rechtskräftig wird, ist eine Einigung mit Highstreet nötig. (HA)