Hamburg. Die Kältewelle hat den Preis für Diesel auf den höchsten Stand seit 14 Monaten getrieben. Ein Liter Dieselkraftstoff kostete gestern im Bundesschnitt 1,18 Euro. So hoch war der Preis zuletzt im November 2008, wie der Mineralölkonzern Aral mitteilte. Ursache des Preisanstiegs ist die laufende Kältewelle in Europa und den USA, sowie der anziehende Ölpreis. Diesel und Heizöl sind sehr ähnliche Produkte. Wenn Frost den Heizölpreis treibt, wird auch Diesel teurer. Die Millionen Dieselfahrer in Deutschland sollten nicht nur wegen des Preises das Thermometer im Blick behalten. Denn anders als Benziner können Dieselmotoren bei grimmiger Kälte einfrieren. Dann bildet das im Diesel enthaltene Paraffin Kristalle, die den Kraftstofffilter verstopfen.

Nach geltenden Richtlinien müssen die Tankstellen nach Aral-Angaben im Winter bis 20 Grad Frost die Fließfähigkeit von Diesel garantieren. Dazu werden ab Herbst Zusatzstoffe beigemischt. Probleme kann bekommen, wer bei Frost ein Auto starten will, das zuletzt im Sommer mit Diesel betankt wurde, etwa ein Wohnmobil. Die früher übliche Mischung von Benzin und Diesel im Winter sollten Dieselfahrer unterlassen, die modernen Motoren vertragen das nicht. Wenn ein Diesel eingefroren ist, hilft nur Warten auf höhere Temperaturen oder Abschleppen in eine beheizte Garage.

Superbenzin ist zurzeit mit 1,36 Euro pro Liter auch vergleichsweise teuer, lag aber etwa im Juni 2009 mit fast 1,39 schon höher.