Hamburg. Der seit Jahren geführte juristische Streit um die Gaspreise des Hamburger Versorgers E.on Hanse weitet sich aus. Die Hamburger Verbraucherzentrale kündigte am Mittwoch an, eine Sammelklage von 55 Gaskunden gegen E.on Hanse auf Rückzahlung von 86 968 Euro einzureichen. Dabei handelt es sich um E.on-Hanse-Kunden, die einen Teil ihrer Gasrechnung unter Vorbehalt gezahlt haben, weil sie Preiserhöhungen in den Jahren 2004 und 2005 für nicht rechtmäßig halten. Die Verbraucherschützer berufen sich auf ein Urteil des Hamburger Landgerichts vom Oktober, das allerdings noch nicht rechtskräftig ist. "Wir müssen klagen, weil die Forderung sonst 2010 verjährt wären", sagte Günter Hörmann, Chef der Verbraucherzentrale, dem Abendblatt.

E.on Hanse-Sprecherin Iris Franco gibt sich angesichts der Klage gelassen. "Wir haben gegen das Urteil des Landgerichts vom Oktober diesen Jahres Berufung eingelegt, weil wir endlich eine Entscheidung wollen, ob unsere Preiserhöhungen angemessen waren oder nicht", sagte sie. Die Sprecherin verteidigte zudem, dass das Unternehmen seinerseits Kunden verklagt. "Diese Kunden haben einen Teil ihrer Rechnung nicht bezahlt", so Franco.